Ptok, M., Natke, U., & Oertle, H. M. (2006) Stottern - Pathogenese und Therapie. Deutsches Ärzteblatt 103 (18), A 1216-1221.

Zusammenfassung
Sprechen erfordert eine zeitlich und räumlich hoch präzise Koordination aller beteiligten Muskeln, die nicht allen Menschen immer gelingt. Eine sehr bekannte Störung des Sprechens ist das Stottern. Die Ätiologie ist trotz gesicherter genetischer Komponente bisher nicht geklärt. Äußere Symptome betreffen den Sprechablauf/Redefluss, innerlich entstehen oft negative Einstellungen und Gefühle wie Scham oder Angst. Standardtherapien beruhen entweder auf einer Modifikation des Stotterns oder auf einer Modifikation des gesamten Sprachaktes. Neben Kombinationen aus diesen beiden Ansätzen gibt es noch eine Vielzahl von wissenschaftlich wenig überprüften Therapien. Es wird darauf hingewiesen, dass sich jedes therapeutische Verfahren am Langzeitergebnis messen lassen muss. Vor Therapeuten mit unrealistischen Versprechungen (z.B. vollständiger Heilung) ist zu warnen. Bei Kindern ist eine frühzeitige Diagnose und kompetente Beratung / Therapieeinleitung erforderlich, auch wenn die Remissionsrate recht hoch ist. Auf Selbsthilfegruppen sollte hingewiesen werden, ggf. müssen auch klärende Gespräche mit den Personen aus dem Umfeld - wie beispielsweise Lehrer, Vorgesetzte - geführt werden. vollständiger Artikel

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